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  • Toter Winkel (catalog)

    Blind Spot, Photo tour and installation to the increased security

    Hamburg, 1995
    Wolfgang Oelze (ed.), 16 pages, 21.1 x 22.3 cm, 14 b/w plates, softcover, German

    The work started as a photographic inventory tour through a company building in Hamburg. This then developped to diverse installations of office furniture in that building.
    The building was demolished in 2014.

    This description appeared as a supplemental text to the catalog, in German:

    Installation

    Erdgeschoss Eingangsbereich, vor dem Fenster links vom Haupteingang, von der Tür bis in die Ecke
    5 Beistelltische, gestapelt
    3 Stofftrennwände. orange, gestapelt
    3 Schreibtische mit Stromanschluss, gestapelt
    5 leere dreieckige Blumenkübel, gestapelt
    eine Handvoll Türstopper

    Erdgeschoss vor der Kantine, vor der Garderobe und darum herum
    3 Stofftrennwände, orange und rot, gestapelt
    6 Pinwände

    6. Stock (Vorstandsetage), Gang bei der Garderobe, Richtung Südosten
    5 runde Aschenbecher, ausgemusterte Modelle, neben dem Spiegel
    1 neuer, stehender Aschenbecher neben dem Spiegel
    1 Karton voll Absaugstutzen für die Staubsaugeranlage unter hängendem Aschenbecher

    6. Stock neben dem schwarzen Brett, auf beiden Seiten der Trennscheibe
    5 Pinwände auf der einen Seite
    ein dreieckiger Blumenkübel mit Granulat für Hydrokulturen, auf jeder Seite der Scheibe

    6. Stock vor Fenster Richtung Norden
    9 Ablageständer, gestapelt
    24 Einsätze, daneben

    Aufbau:
    Die in Architektur und Möblierung verwendeten Formelemente weisen Übereinstimmungen auf.
    Durch ihre Anhäufung und Wiederholung verstärken sich diese den Gesetzen der Funktionalität entsprechenden Formelemente gegenseitig in ihrem Signalcharakter.
    Ein Kriterium bei der Aufstellung der Möbel war, die funktionale Stapelung vom BP-Möbellager zu übernehmen.

    Wichtige Bezug-Merkmale der Installationen zur Umgebung sind Anhäufung und Reihung, der alles beherrschende Rechte Winkel, glatte, glänzende Oberflächen, grelle Farben – häufig in Komplementärkontrasten, sowie die Bildung von Paaren und Spiegelbildern.

    Als Beispiel die Installation im Eingangsbereich:
    Der Grundriss des Gebäudes besteht aus sechs Sechsecken, und soll an ein Mineralölmolekül erinnern. Diese Form taucht im Gebäude immer wieder auf.
    Der Eingangsbereich ist rundum verglast und durch Glasscheiben vom Gebäude getrennt. Durch diese Glasscheiben sieht man im Innern des Gebäudes zur Rechten den sechseckigen Empfangsschalter und zur Linken eine Sitzgruppe, in der Besucher Platz nehmen müssen. Von der Mitte weg führt ein Gang und Rolltreppen.

    Die Aufstellung der Möbel: Von der linken Eingangsschranke bis in die linke spitze Ecke des Raumes. Die Installation steht in einer Reihe parallel vor einer Glasscheibe, auf deren anderer Seite sich spiegelbildlich die Sitzgruppe aus Stahlrohrsesseln für Besucher und ein Prospektständer aus verchromtem Stahlrohrgestänge befindet.

    An den aufgestellten Beistelltischen, Stofftrennwänden und Schreibtischen sind kufenförmige Füße angebracht aus dem gleichen verchromten Stahlrohr und in der gleichen Form wie die Begrenzung an der Schranke.
    Der Mitarbeiter wird durch diese Begrenzung glatt in das Gebäude hinein oder aus dem Gebäude heraus geleitet. Das betreffende Möbelstück wird mittels der gleichen Konstruktion leicht über den Teppichboden gezogen.

    Beistelltische:
    Die nach oben gedrehten Kufen der gestapelten Beistelltische weisen in den Raum, so wie die Begrenzung an der Schranke.
    Stofftrennwände:
    Neben den Beistelltischen stehen frontal vor dem Fenster drei Stofftrennwände. Im Großraumbüro kommen sie in verschiedenen Farben vor. Sie sollen Blickschutz schaffen und die Lautstärke von Gesprächen dämpfen.
    Außerdem bieten sie individuelle Gestaltungsmöglichkeiten des Arbeitsplatzes. Die für die Installation ausgewählten Wände sind Orange, eine Farbe die man im BP-Gebäude häufig vorfindet, hier als Verkleidung oberhalb des Fensters und als Jalousie des nebenliegenden Büros im Erdgeschoss. In der Installation hängt zwischen zwei Stofftrennwänden auf dem Kopf eine dritte, ihre Füße aus verchromtem Stahlrohr liegen auf den beiden Stehenden auf.
    Schreibtische:
    Aufbau gestapelt neben den Stellwänden. Sie stehen nicht parallel zur Fensterscheibe, sondern leicht abgewinkelt in den Raum hinein. Die Grundfläche eines Tisches ist so bemessen, dass auf einer Schreibtischplatte zwei Schreibtische hochkant gestapelt werden können. Bei der Besichtigung im Möbellager wirkte diese Stapelung funktional perfekt, da man hier beim Arbeitsplatz des Mitarbeiters an gute Handhabbarkeit dachte.
    Blumenkübel:
    Den Abschluss in der Ecke bildet ein Stapel aus leeren dreieckigen Blumenkübeln für Hydrokulturen, Die Blumenkübel stehen auf dreieckigen Waschbetonplatten mit eingelegten Kieselsteinen, die sich im gesamten Raum vor den Fenstern befinden. Im Großraumbüro rundet ein solcher Behälter die Ecke ab. Am Ende einer Reihe von Arbeitstischen stellt er einen natürlichen Schlusspunkt dar.
    Türstopper:
    Auf einem der Beistelltische liegt eine Handvoll Gummi - Türstopper. Der fußmattenartige Teppichbodenbelag bewirkt beim Betreten des Gebäudes Reinigung. Dem reibungslosen Ablauf des Schranke öffnens und Herausgehens bereitet die den Schritt bremsende Wirkung ein Hemmnis.